Burnout Syndrom

Diese viel diskutierte Erscheinung unserer modernen Welt ist ein Phänomen der Zeit. Der englische Name bedeutet übersetzt so viel wie „Ausgebrannt sein“. Völlige Erschöpfung kann durch Erholung nicht mehr wettgemacht werden.

Wie äußert sich Burnout?

Die Betroffenen können plötzlich nicht mehr so viel und intensiv arbeiten, wie sie das gewöhnt waren. Sie konnten bisher scheinbar mühelos hohe Leistungen erbringen, doch nun ist Schluss damit. Die körperliche Entkräftung ist dabei die eine Seite, doch auch emotional und geistig ist keine Energie mehr vorhanden. Das ist die Folge einer hoch belastenden Stresssituation über lange Zeit. Die leistungsbezogene Welt, in der wir leben, hat dieses Phänomen hervorgebracht. Besonders das Berufsleben ist bei vielen Auslöser dafür. Das Burnout kann unabhängig von Alter und Geschlecht auftreten. Ebenso sind alle Gesellschaftsschichten betroffen.

Der unbemerkte Prozess

Der Prozess ist schleichend. Der Ausgangspunkt ist ein Mensch voller Enthusiasmus mit viel Einsatzbereitschaft und hohen Zielen. Schließlich kommt mehr und mehr Frust auf. Der Betroffene fühlt die Überforderung und kann nichts dagegen unternehmen. Dies empfinden wir unbewusst als Stress. Ab wann uns dies bewusst wird, hängt von der jeweiligen Person ab. Erleben wir immer öfter das Gefühl von Ohnmacht und Ausgeliefertsein, steigt das Risiko für Burnout. Dann folgen psychosomatische Probleme und Beschwerden. Infektionen und Bluthochdruck, Tinnitus und vieles mehr können sich bemerkbar machen. Es treten Depressionen auf und Angst- oder Suchtzustände. Die Ausprägungen sind verschieden.

Erkennung und Behandlung

Das Krankheitsbild ist nicht eindeutig und schwer zu erkennen. Haus-und Fachärzte, Neurologen und Neurobiologen, Psychiater und Psychotherapeuten versuchen zu helfen. Doch der erste Schritt, die Erkennung, ist schwer. Die Symptome zeigen sich zunächst auf körperlicher Ebene, was wiederum zu der Annahme führt, dass das jeweilige Körperteil erkrankt ist.

Die Diagnose lässt oft lange auf sich warten. Die Betroffenen werden von Arzt zu Arzt geschickt, da es für die körperlichen Symptome scheinbar keine Erklärung gibt. Der Leidensdruck auf die Betroffenen steigt mit jeder Fehldiagnose. Sie glauben irgendwann nicht mehr an die Signale ihres Körpers, dabei werden diese nur falsch gedeutet. Da die Seele keine Schmerzen melden kann, tut sie das über die verschiedenen Körperteile.

Wird das Burnout erkannt, stehen die Heilungschancen gut. Doch die Regeneration bedarf einer individuellen Behandlung. Mit einem Therapeuten sollte es gelingen, die Situation richtig zu beurteilen und für eine Änderung zu sorgen.