Elfenblut

Die Pflanze Elfenblut ist den meisten Menschen eher unter dem Namen echtes Johanniskraut bekannt und wird im Botanischen als Hypericum perforatum L bezeichnet. Bekannt ist es auch unter den Begriffen Alfblut, Blutblume, Blutkraut, Bockskraut, Christi Kreuzblut, Elfenblut, Elfenkraut, Frauenglister, Hartheu, Herrgottsblut, Hexenkraut  Jageteufel, Jesuwundenkraut, Johannisblut, Johanniswurz, Jägerteufel, Konradskraut, Kreuzblut, Liebfrauenbettstroh, Mannskraft, Sankt Johannisblut, Schernekelkraut, Sonnwendkraut, St. Johns Wort, Tausendlochkraut, Teufelsflucht, Teufelsfluchtkraut, Tüpfel-Hartheu, Unserer Frauen Bettstroh, Unserer Lieben Frauen Gras, Unseres Herrgotts Wundenkraut, Waldhopf, Walpurgiskraut, Wilde Gartheil, Wilder Margram – wobei es nur wenige Pflanzen gibt, die eine solch Vielzahl an Namen tragen.

Das Johanniskraut wächst in sehr vielen Ländern der Erde und wird dort zu heilenden und medizinischen Zwecken eingesetzt. Heimisch ist es vor allem in Europa, Westasien und auf den Kanarischen Inseln sowie in Nordafrika und ebenso ist es auch verbreitet in Ostasien, Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland. Erkennbar ist die Pflanze vor allem in ihrer Blütezeit, welche von Juni bis September andauert, an ihren strahlend gelben Blüten.

Diese werden durch die 50-60 langen Staubblätter charakterisiert. Aufgrund zahlreicher Ölbehälter erscheinen die Blätter nahezu perforiert, wenn man sie gegen das Licht hält. Die Pflanze ist ca. 30 bis 80 cm hoch und man erkennt sie darüber hinaus an botanischen Merkmalen wie dem aufrechten, harten und zweikantigen Stängel, der gegenständige Zweige aufweist, den länglich-eiförmigen Blättern, welche als ganzrandig gegenständig bezeichnet werden und die durch ihre Öldrüsen wie perforiert wirken sowie auch den trugdoldigen Blütenständen. Die Blütenstiele und die Ränder der leuchtendgelben Kronenblätter mit den Drüsen geben beim Zerreiben einen roten Farbstoff ab. Darüber hinaus sind die Filamente der zahlreichen Staubblätter zu bis zu 3-6 Bündeln verwachsen und die 3fächrige Kapsel, welche sich vornehmlich bei trockenem Wetter öffnet, schließt sich logischerweise bei feuchtem.

Johanniskraut, welches zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden soll, wird zur Blütezeit geerntet – wobei nur die getrockneten Zweigspitzen verwendet werden.

Johanniskraut als Antidepressiva

Bekannt ist, dass Johanniskraut ausgleichend und entspannend sowie auch aufhellend wirkt. Mit Hilfe der Pflanze können Ängste gelöst und die Nerven entspannt werden, ohne dass der Mensch davon ermüdet. Darüber hinaus wirkt es insbesondere stimmungsaufhellend und beruhigend, so dass depressive Verstimmungen durch eine Erhöhung der Menge an Botenstoffen im Gehirn eine positive Beeinflussung erhalten. Die wird jedoch nicht ausschließlich durch einen einzelnen Wirkstoff ausgelöst, sondern durch eine Kombination unterschiedlicher Wirkstoffe. Auch erfolgt eine Wirkung nicht direkt nach der Einnahme, sondern erst nach einigen Wochen Einnahme.

Zubereitungen aus Johanniskraut können rezeptfrei in der Apotheke, in Form von  Dragees, Tabletten, Kapseln, Tropfen, Ampullen, Tinktur und Saft erworben werden. Kombiniert wird Johanniskraut oft mit Pflanzen wie Hopfenzapfen, Baldrianwurzel, Melisseblättern, Passionsblumenkraut, Lavendelblüten oder Pfefferminzblättern und es ist möglich, getrocknetes Johanniskraut in Form von Tee zu sich zu nehmen.

Darüber hinaus werden auch ölige Zubereitungen hergestellt, welche eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung haben und Durchblutung und Wundheilung fördern. Innerlich wird Johanniskraut auch bei Magenbeschwerden eingesetzt und äußerlich bei Verbrennungen, Verletzungen und Muskelschmerzen.