Johanniskraut

Als echtes Johanniskraut wird die Pflanze Hypericum perforatum L. bezeichnet, welche auch unter dem Begriffen Alfblut, Blutblume, Blutkraut, Bockskraut, Christi Kreuzblut, Elfenblut, Elfenkraut, Frauenglister, Hartheu, Herrgottsblut, Hexenkraut  Jageteufel, Jesuwundenkraut, Johannisblut, Johanniswurz, Jägerteufel, Konradskraut, Kreuzblut, Liebfrauenbettstroh, Mannskraft, Sankt Johannisblut, Schernekelkraut, Sonnwendkraut, Tausendlochkraut, Teufelsflucht, Teufelsfluchtkraut, Tüpfel-Hartheu, Unserer Frauen Bettstroh, Unserer Lieben Frauen Gras, Unseres Herrgotts Wundenkraut, Waldhopf, Walpurgiskraut, Wilde Gartheil und Wilder Margram bekannt ist.

Es kommt in vielen Ländern der Erde vor und ist ebenso in ganz Europa wie auch in Westasien, auf den Kanarischen Inseln und in Nordafrika heimisch. Darüber hinaus findet man es verbreitet auch in Ostasien, Nord- und Südamerika, Australien und Neuseeland.

Das Johanniskraut kennzeichnet sich durch eine Höhe von 30 bis 80 cm und aufrechter, harter zweikantiger Stängel mit gegenständigen Zweigen sowie auch länglich-eiförmigen, ganzrandigen und gegenständigen Blättern. Diese erscheinen aufgrund ihrer Öldrüsen wie perforiert, wenn man sie gegen das Licht hält. Die Blütenstände sind trugdoldig und die Blütenstiele und Ränder der 5 dottergelben Kronenblätter enthalten Drüsen, die beim Zerreiben zu einem roten Farbstoff führen. Sie Filamente der zahlreichen Staubblätter sind bis zu 3 bis 6 Bündeln verwachsen und enthalten 3fächrige Kapseln, welche sich bei feuchtem Wetter schließen und bei trockenem öffnen.

Im Bereich der Arzneimittel werden die getrockneten Zweigspitzen verwendet, welche in der Blütezeit geerntet werden.

Johanniskraut hat eine antidepressive Wirkung

Johanniskraut gilt im Bereich der Medizin als entspannend und ausgleichend löst Ängste und hilft dabei die Nerven zu entspannen, ohne dass der Patient ermüdet. Ebenso hat es auch eine stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung. Aufgrund einer Erhöhung der Botenstoffe im Gehirn, können depressive Verstimmungen positiv beeinflusst werden. Die Wirkungsweise der Pflanze beruht allerdings nicht ausschließlich auf einem Inhaltsstoff, sondern auf dem Zusammenspiel mehrerer.

Allerdings benötigt man bei der Einnahme etwas Geduld, da sich die Wirkung erst innerhalb einige Wochen zeigt. Man kann die Johanniskrautzubereitungen in verschiedenen Formen rezeptfrei in der Apotheke erwerben, beispielsweise in Form von Dragees, Kapseln, Tabletten, Saft, Tropfen, Tinktur und Ampullen und oft auch gemischt mit Inhaltsstoffen wie Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Passionsblumenkraut, Melissenblättern, Lavendelblüten oder Pfefferminzblättern. Darüber hinaus kann auch aus getrocknetem Johanniskraut ein Tee zubereitet werden.

Zubereitungen, die öliger Natur sind, werden beispielsweise bei Entzündungen eingesetzt. Sie wirken antibakteriell und fördern ebenso die Wundheilung wie auch die Durchblutung. Innerlich werden sie verwendet bei Magenbeschwerden und äußerlich bei Verletzungen, Verbrennungen und Muskelschmerzen.