Kalter Armguss

Ein kalter Armguss kann durchgeführt werden, um den Blutdruck zu erhöhen und die Armdurchblutung zu verbessern. Eingesetzt werden kann er auch bei allgemeiner Abgeschlagenheit und Abgespanntheit, funktionellen Herzbeschwerden wie Tachykardie, Stauungszustände von Hals und Kopf, funktionellen Durchblutungsstörungen der Hände, neuralgischen und rheumatischen Beschwerden der Arme sowie auch bei Sehnenscheidenbeschwerden.

Um einen solchen kalten Armguss umzusetzen, werden 1 Gummischlauch von etwa 1,5-2m Länge und 2cm Durchmesser benötigt oder ein Gießhandstück. Der Guss selbst beginnt am rechten Arm und sollte von der Hand an der Außenseite des Arms aufwärts zur Schulter verlaufen, dort verbleiben und dann anschließend der Innenseite des Armes zurück zur Hand. Dies erfolgt dann auch beim anderen Arm und man wechselt entsprechend 2 Mal.

Wichtig ist, dass der Patient nicht friert und dass er sich nach dem Guss nicht abtrocknet, sondern nur abtupft. Durch Bewegung oder Bettruhe wird der Arm am Ende wieder erwärmt.

Die Temperatur des Wassers sollte möglichst kalt sein und unter 18 °C liegen.

Die Anwendung sollte nicht erfolgen bei Frieren, Frösteln, organischen Herzerkrankungen wie Angina pectoris, Koronare Herzkrankheit und Herzrhythmusstörungen, Asthma und schweren Durchblutungsstörungen der Arme.