was ist cholesterin eigentlich

Cholesterin – Was Cholesterin eigentlich ist und welche Werte „normal“ sind!

Die Kaufkraft unter den Menschen in Deutschland ist auf einem Allzeithoch! Außerdem ist die Auswahl an Lebensmitteln in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Wer heutzutage ein bestimmtes Lebensmittel kaufen möchte, der kann zumeist nicht zwischen einem oder zwei, sondern im Regelfall zwischen einer zweistelligen Variantenmenge auswählen!

Eine große Auswahl und viel Kaufkraft heißt allerdings nicht automatisch, dass man sich hinsichtlich der eigenen Ernährung stets für die richtigen, vor allem aber gesunden, Varianten entscheidet. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Anzahl der erkrankten Personen in Deutschland in den letzten Jahren angestiegen. Zu den häufigsten Erkrankungen zählt nach wie vor der überhöhte Cholesterinwert im eigenen Körper. Wenn es um „typische“ Erkrankungen, die durch ungesunde Ernährung ausgelöst werden, geht, ist Cholesterin auf den meisten Listen ganz vorne mit dabei.

Das Erschreckende: die meisten Menschen lernen „Cholesterin“ erst näher kennen, sobald sie selbst von einer entsprechenden Erkrankung betroffen sind. Vorher wird sich mit dem Thema „Cholesterin“ oder gar „empfohlenen Cholesterinwerten“ wenig befasst. Das dies allerdings von Vorteil wäre, liegt auf der Hand. Deshalb möchten wir in diesem Beitrag einen näheren Blick auf den „Baustein“ Cholesterin werfen und euch näher bringen „was“ Cholesterin ist, worin der Unterschied zwischen „gutem“ und „bösem“ Cholesterin liegt und euch zeigen, was die aktuellen Empfehlungen zu den „optimalen“ Cholesterinwerten sind.

Was ist Cholesterin eigentlich?

Mit dem Wort „Cholesterin“ hat man als Mensch in aller Regel eine negative Assoziation. Sobald die meisten Menschen das Wort Cholesterin hören, springt ihnen automatisch das Wort „Krankheit“ in den Sinn. Das ist so allerdings nicht ganz richtig. Deshalb sei an dieser Stelle klargestellt: Cholesterin ist für den eigenen Körper von allergrößter Bedeutung! Ja, richtig gelesen! Für uns Menschen ist die richtige Menge an Cholesterin – Cholesterin selbst ist ein fettähnliches Gebilde – im Körper absolut überlebenswichtig, da Cholesterin unter anderem folgende Aufgaben übernimmt:

  • Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil bei der Bildung von Vitamin D und Gallensäure im eigenen Körper
  • Cholesterin unterstützt unseren Organismus bei der Verdauung von Fett, bspw. nach fetthaltigen Speisen
  • Cholesterin ist an vielen, überlebenswichtigen Stoffwechselvorgängen im eigenen Gehirn beteiligt

Außerdem ist Cholesterin am Aufbau der Zellmembran und sorgt außerdem dafür, dass der Östrogen-, der Cortisol- und der Testosteronhaushalt in unserem Körper auf einem gesunden Niveau ist.

Wir merken uns also: Cholesterin ist für unseren Körper durchaus wichtig und sollte daher stets in ausreichender Menge vorhanden sein. Wichtig dabei ist allerdings, dass das Verhältnis zwischen „gutem“ und „bösem“ Cholesterin stimmig ist. Gerät diese „Ratio“ nämlich aus dem Gleichgewicht, drohen böse Krankheiten und ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt bzw. einen Schlaganfall!

Cholesterin LDL

Das Cholesterin LDL gilt unter den beiden Cholesterin-Gruppen als das „böse“ Cholesterin. Ein zu hoher Wert an LDL Cholesterin im eigenen Blut erhöht den Gesamtcholesterinspiegel eines Menschen und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer entsprechenden Arterienverkalkung im eigenen Körper kommen kann. Alle, die in der Vergangenheit bereits vom eigenen Arzt bezüglich ihrer zu hohen Cholesterinwerte „gerügt“ wurden wissen, dass eine Verkalkung der Arterien extrem negative Folgen haben kann! Probleme mit dem eigenen Kreislauf sind dabei noch die harmlosere Variante. Die Verkalkung der Arterien kann im schlimmsten Fall nämlich zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten führen. Und: nur weil euer Cholesterinwert nur „leicht“ erhöht ist, heißt das nicht automatisch, dass bei euch auch die Verkalkung der Arterien weniger intensiv voranschreitet. Denn: die Intensität der Arterienverkalkung ist von Körper zu Körper anders. Deshalb solltet bei euch im Zweifelsfall auch bei leicht erhöhten Cholesterinwerten die Alarmglocken Leuten!

Cholesterin HDL

Der “gute” Gegenspieler zum “bösen” LDL Cholesterin ist das sog. „HDL Cholesterin“. Dort, wo das LDL Cholesterin für Schäden und Erkrankungen an den eigenen Arterien und Gefäßen sorgt, kümmert sich das HDL Cholesterin im positiven Sinne um deren Gesundheit. Je höher der eigene HDL-Spiegel im Körper, desto besser. Viel wichtiger als das Verhältnis zwischen LDL- und HDL Cholesterin ist allerdings die tatsächliche Menge an LDL Cholesterin im Körper selbst. Ein erhöhter HDL Spiegel sorgt nämlich nicht automatisch dafür, dass die Gefäße und Arterien vom „bösen“ Cholesterin nicht angegriffen werden. Möchte man die potentiellen Schäden an Arterien und Gefäßen also nachhaltig minimieren, so geht es in erster Linie darum den eigenen LDL Cholesteringehalt im Körper zu minimieren!

Welcher Cholesterinwert ist normal?

Vorab sei gesagt, dass sich die „optimalen“ Cholesterinwerte über die Jahrzehnte hinweg verändert haben. So kann es durchaus vorkommen, dass Werte, die von einigen Ärzten vor bspw. 20 Jahren noch als „normal“ angesehen wurden, heute zur Kategorie „ungesund“ zählen. Nach und nach haben die Ärzte, vor allem aber die Forschung immer mehr zum Thema Cholesterin herausgefunden und die Werte entsprechend den Funden und Forschungsergebnissen angepasst.

Der „richtige“ Wert ist dabei bei jedem Patienten eine klar Einzelfallbetrachtung. Denn für jeden Patienten muss zunächst eine individuelle „Risikobeurteilung“ durchgeführt werden. Erst dann können spezielle Empfehlungen hinsichtlich des Cholesterinwerts gegeben werden.

Bei einem Patienten mit niedrigem Risiko sollte der LDL-Wert die 130 mg/ dl Marke nicht übersteigen.

Bei mittlerem Risiko wird der LDL-Wert auf 115 mg/ dl, bei erhöhtem Risiko gar auf 70 mg/ dl nach unten korrigiert.

Entscheidend ist dabei der tatsächliche LDL-Gehalt im eigenen Körper. Denn obwohl sich ein erhöhtes Maß an „gutem“ Cholesterin, also HDL, zwar positiv auf die eigene Gesundheit auswirken kann, wird bei der Bewertung einer potentiell vorliegenden Cholesterinerkrankung in erster Linie der LDL-Wert eines Menschen analysiert.

Ein „normaler“ Cholesterinwert liegt bei einem gesunden Menschen bei maximal 190 mg/ dl.

wie viel cholesterin pro tag

Wie viel Cholesterin sollte man pro Tag maximal zu sich nehmen?

Cholesterin wird in großem Maße von unserem eigenen Körper hergestellt. Ca. drei Viertel des eigenen Cholesterinhaushalts wird nämlich in der Leber einen Menschen produziert. Das übrige Viertel wird in aller Regel über die tägliche Nahrung aufgenommen.

Je mehr Quellen man sich zum Thema „optimale Cholesterinzufuhr“ durchliest, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man unterschiedliche „Optimal Werte“ präsentiert bekommt. Auch in diesem Bereich gehen die Meinungen zum Teil weit auseinander!

Ein Großteil der Experten ist sich einig darüber, dass die tägliche Zufuhr an Cholesterin die 300 mg/ dl Marke nicht überschreiten sollte. Wie viel Cholesterin tatsächlich in den eigenen Körper gelangt hängt natürlich stark von unserer eigenen Ernährung ab. Begonnen von dem Zeitpunkt des Tages, an dem man seinen ersten Kaffee mit Milch zu sich nimmt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem man den letzten Bissen vom Abendbrot heruntergeschluckt hat, sollte man sich als gesundheitsbewusster Mensch einmal die Mühe machen, dass täglich aufgenommene Cholesterin mal zu messen. In einigen Fällen – vor allem am Wochenende, wo man in der Regel intensiver „zuschlägt – werdet ihr schlichtweg (negativ) überrascht sein! Entsprechend den Ergebnissen dieses „Selbstversuchs“ gilt es alsdann seine eigene Ernährung zu optimieren!

Cholesterin im Alltag – Wege, den eigenen Cholesterinwert zu senken

Wer seinen Cholesterinwert nachhaltig senken möchte, der sollte nichts dem Zufall überlassen. Zu hohe Cholesterinwerte sind nämlich ein durchaus ernstzunehmendes Problem, dessen „nicht-Behandlung“ schwerwiegende Folgen haben kann!

Auch für den Fall, dass für einen selbst noch keine Krankheit in diesem Bereich diagnostiziert wurde, sollte man durchaus einen genaueren Blick auf den eigenen, täglichen Cholesterin „intake“ werfen. Hier entdeckt man nämlich oft Mahlzeiten und „Snacks“, die eigentlich unnötig sind, dafür die Cholesterinwerte aber ordentlich erhöhen! Schafft man es diese „Snacks“ aus der täglichen Ernährung zu streichen oder gar durch gesunde Varianten zu ersetzen, kann man die Gefahr einer Cholesterinerkrankung im Regelfall proaktiv bekämpfen. Und dies sollte man in jedem Fall frühzeitig tun, sonst stellt man sich seine Speisepläne in absehbarer Zeit nicht mehr selbst zusammen, sondern bekommt die „Assistenz“ eines Arztes – und dazu wahrscheinlich einen erhobenen Finger!