Kieferpressen und Knirschen: Gefahr für die Zahnhälse!
Knirschen und Kieferpressen oft Ursachen für freiliegende Zahnhälse. Putzfehler können Schmelzschäden beschleunigen. Prophylaxe durch besonders schonende Mund- und Zahnpflege.
Etwa 25 Prozent der Erwachsenen leiden unter schmerzempfindlichen Zahnhälsen, meist an Schneidezähnen und vorderen Backenzähnen. Ursachen hierfür können mechanische Überbelastungen durch Kieferpressen und Knirschen sein.
Bei diesem meist unbewusst oder im Schlaf stattfindenden Vorgang treten Beißkräfte auf, die bis zu 6-mal höher sind als beim Kauen. Betroffene stehen meist beruflich unter hohem Druck oder sind regelmäßig Stress ausgesetzt.
Die dauerhafte Überbelastung der Zahnkronen kann zu Schmelzauflockerungen und -aussprengungen am Zahnhals führen. Wer gleichzeitig mit zu harten Zahnbürsten und falscher Putztechnik die Zähne bürstet, riskiert darüber hinaus so genannte keilförmige Defekte. Die Folgen: freiliegende Zahnhälse, sensible Zähne, Zahnhalskaries.
„Knirschen und Pressen kann zu starken Schmelzdeformationen führen“, bestätigt Dr. Katrin Bekes von der Universität Halle. „Betroffene sollten in Zusammenarbeit mit ihrem Zahnarzt schon vor dem Auftreten offensichtlicher Schmelzdefekte das Putzverhalten überprüfen und korrigieren, damit die überbelastete Zahnhartsubstanz nicht zusätzlich durch zu harte Zahnbürsten und zu starken Putzdruck geschädigt wird.“
Liegen bereits keilförmige Defekte vor, muss der freiliegende Zahnhals vor kariösen und mechanischen Angriffen geschützt werden. Eine professionelle Beratung bei der häuslichen Mundhygiene hilft Patienten, eine geeignete Putztechnik zu erlernen und die richtigen Mittel zur schonenden Zahnpflege auszuwählen. Außerdem sollten Betroffene Zahnbürsten mit besonders weichen Borsten verwenden und bei der Zahnpasta auf einen wirksamen Kariesschutz und sanfte Putzkörper achten.
„Fluoride spielen eine entscheidende Rolle in der Prophylaxe bei freiliegenden Zahnhälsen und keilförmigen Defekten“, unterstreicht Bärbel Kiene, elmex Forschung. „Sie unterstützen den Verschluss der offenen Reizleiterkanälchen und verbessern nachweislich die Mineralisation des Dentins. Damit machen sie den Zahnhals gegen Karies resistenter.“