Medizin im Ausland studieren – das sind Pro und Contra
Gute Ärzte werden gesucht und das natürlich auch weltweit. Daher muss das Medizinstudium gar nicht immer unbedingt in Deutschland durchgeführt werden. Wer hier auf einen Studienplatz wartet, der steht vor großen Herausforderungen. Neben den NCs ist es auch die Nachfrage nach Plätzen, die manchmal für lange Wartezeiten sorgt. Eine Alternative kann ein Medizinstudium im Ausland sein. Hier gibt es viele Vorteile, aber auch einige Nachteile.
Diese Vorteile sind nicht zu verachten
Ein Medizinstudium an sich ist bereits eine große Herausforderung, doch wie sieht es dann aus, wenn dieses auch noch im Ausland durchgeführt wird? Die Unsicherheit zu Sprachbarrieren und Herausforderungen beim Lernen ist groß. Allerdings ist es nicht verkehrt, sich mit den Vorteilen zu beschäftigen, die ein Studium im Ausland mit sich bringt.
Einer der wohl größten Vorteile ist, dass es hier keine NCs gibt. Je mehr Bewerber in Deutschland einen der Plätze für ein Studium ergattern möchten, umso höher wird auch der NC. Die Noten im Abitur spielen also eine große Rolle – aber nicht im Ausland. Einen Numerus Clausus gibt es hier nicht, denn hier gehen Studenten bei persönlichen Gesprächen sowie bei Aufnahmetests in den Kampf um die Studienplätze. Daher gibt es hier zudem keine langen Wartesemester, die in Deutschland dagegen Wartezeiten von bis zu vier Jahren mit sich bringen können.
Auch die Anerkennung des Abschlusses in Deutschland ist kein Thema. Wenn der Abschluss in Europa gemacht wird, muss nur die Approbation beantragt werden. Bei Abschlüssen aus dem außereuropäischen Ausland, kann es dagegen sein, dass Zusatzprüfungen anfallen. Die Studien im Ausland bringen zudem eine hohe Qualität mit sich und hier kann sogar ein Quereinstieg durchgeführt werden.
Gibt es auch Nachteile?
Auch Nachteile bestehen, denn die Kosten sind hoch und liegen teilweise im fünfstelligen Bereich. Das ist nicht für jeden zu finanzieren. Auch die Sprachbarrieren sind ein Thema, das sich negativ auf die Ergebnisse im Studiengang auswirken kann. Normalerweise werden die Studiengänge auf Englisch abgehalten. Aber auch die Landessprache ist für die Kommunikation wichtig.
Zudem: Auch wenn es nicht notwendig ist, einen NC vorzuweisen, so sind die Aufnahmeverfahren dennoch eine Herausforderung. Wer sich hier nicht gut vorbereitet, der kann auch durchfallen. Eine Wiederholung ist in den meisten Fällen jedoch möglich.