Prostatakrebs

Prostatakrebs ist die Krebsart, die die Vorsteherdrüse des Penis befällt. Der medizinische Fachbegriff lautet Prostatakarzinom. Seit den 1980er Jahren werden jährlich etwa 40000 Fälle von Prostatakrebs diagnostiziert.

Dass diese bösartige Tumorform so häufig festgestellt wird, ist auf die verbesserten Diagnoseverfahren zurückzuführen. Seit dem Jahr 2001 ist die Zahl der festgestellten Prostatakrebserkrankungen leicht rückläufig.

Nach Lungen- und Dickdarmkrebs ist die Todesrate durch Prostatakarzinom mit 10%die dritthäufigste Todesursache durch Krebs bei Männern. Prostatakrebs tritt selten vor dem fünfzigsten Lebensjahr auf.

Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 71 Jahren und damit fünf Jahre höher als bei den meisten anderen Krebsarten. Alle Bereiche der Prostata können von bösartigen Tumoren betroffen sein.

Doch tritt Prostatakrebs häufig am Drüsengewebe des Organs auf. Diese Erkrankung wird als Adenokarzinom bezeichnet.

Vorsorgeuntersuchungen

Männer im Alter ab 45 Jahren bekommen jährliche Vorsorgeuntersuchungen bezogen auf Prostatakrebs von ihrer Krankenkasse bezahlt. Vorsorgeuntersuchungen bestehen aus der Rektaluntersuchung, wie sie bereits im Absatz über die Diagnose beschrieben wurde und der Bestimmung des PSA-Wertes. PSA ist eine Eiweißverbindung, die im Blut und im Prostatasekret enthalten ist.

Die Abkürzung steht für Prostataspezifisches Antigen. Normalerweise ist dieses Eiweiß nur in geringen Mengen im Körper vorhanden. Der wert steigt aber nicht nur bei Prostatakarzinomen an. Auch nach dem Geschlechtsverkehr, körperlichen Anstrengungen, oder wenn ein Entzündungswert an der Prostata oder ihrer Umgebung vorhanden ist, erhöht sich der PSA-Wert.

Vorsorgeuntersuchungen haben sich in den letzten Jahren bewährt, auch wenn bei 40 bis 70% der Untersuchungen gutartige Tumore entdeckt wurden. Häufig werden gerade bei älteren Patienten sehr kleine Tumore mit geringem Wachstum gefunden, die nicht mehr behandelt werden müssen, da sie für den Gesamtzustand des Patienten nicht mehr relevant werden.