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Erblich bedingter Haarausfall – was tun?

Jetzt, da der Sommer naht und die Mützenzeit vorbei ist, wird dem einen oder anderen das schütter werdende Haar sicherlich schmerzlich bewusst. Erblich bedingter Haarausfall ist nur eine von vielen Varianten des Haarausfalls, hat jedoch genetische Ursachen. Aber auch diese Form des Haarverlusts macht sich zuallererst durch eine spärlicher werdende Behaarung des Kopfes bemerkbar. Hier erhalten Sie einen ersten Überblick über den erblichen Haarausfall, seine Ursachen und was man dagegen tun kann.

Was ist erblich bedingter Haarausfall?


Anders als beispielsweise bei Haarausfall-Varianten, die durch äußere Umstände bedingt sind, liegen die Ursachen des erblich bedingten Haarausfalls in den Genen. Der erbliche Haarausfall wird auch androgenetische Alopezie genannt und kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Am Beginn des erblich bedingten Haarausfalls steht das körpereigene Testosteron, das nicht nur bei Männern vorhanden ist, sondern auch in geringerer Anzahl bei Frauen vorkommt. Wird das Testosteron im Körper abgebaut, entsteht das Hormon DHT, das Dihydrotestosteron. Hier kommen die individuellen Erbanlagen ins Spiel. Denn nur bei Personen mit Disposition zu erblich bedingtem Haarausfall reagieren die Haarfollikel höchst empfindlich auf das DHT. In der Folge bilden sich die mikrofeinen Blutgefäße, welche die Haarfollikel versorgen, mit der Zeit langsam zurück. Die immer schlechter versorgten Haarfollikel können in der Folge kein kräftiges Haar mehr produzieren. Vorhandene Haare fallen aus, wachsen aber langsamer, später und wesentlich feiner nach. Erste Anzeichen können sich bereits nach wenigen Haarzyklen optisch bemerkbar machen. Tatsächlich vollzieht sich erblich bedingter Haarausfall über mehrere Jahre bis zur vollständigen Glatzenbildung.


Was hilft bei erblich bedingtem Haarausfall?

Fast jeder vierte Erwachsene leidet unter erblich bedingtem Haarausfall. Deswegen beschäftigt sich die Wissenschaft intensiv mit der Entwicklung von Heilmethoden, um das Haar erneut wachsen zu lassen. Gerade weil Haarausfall ein weit verbreitetes Problem für Männer und Frauen ist, gibt es auch zahlreiche unseriöse Angebote in Form von wachstumsfördernden Pillen oder Haarwässerchen, die den erblich bedingten Haarausfall umkehren sollen. Wer Haarausfall an sich feststellt, sollte deswegen zunächst den Hautarzt aufsuchen. Dieser kann eindeutig feststellen, wo der Haarausfall seine Ursache hat und ob es sich um die erbliche Variante handelt. Zur Behandlung stehen dann zahlreiche Medikamente zur Verfügung, die individuell abgestimmt und verschrieben werden. Verfügen Betroffene am Hinterkopf noch über dichtes Haar kann auch die Methode der Eigenhaartransplantation gewählt werden. Dabei werden Kopfhautsegmente entnommen und auf dem vorderen Kopfbereich erneut eingesetzt. Zur Haartransplantation stehen mittlerweile mehrere Methoden zur Verfügung. Mit dem Haarkalkulator sicher bestimmen, wie viele Grafts notwendig sind, um ein natürliches Ergebnis zu erhalten

Wie lange dauert eine Behandlung bei erblich bedingtem Haarausfall?

Werden Medikamente vom Hautarzt gegen den erblich bedingten Haarausfall verschrieben ist Geduld gefragt. Weil der natürliche Wachstumszyklus des Haars mehrere Wochen umfasst, dauert es mindestens ebenso lange, bis man eine positive Veränderung am Haarausfall feststellen kann. Wer sein Medikament verordnungsgemäß anwendet kann bereits nach 12 Wochen eine erste Verbesserung feststellen. Diese Zeitspanne liegt im Wachstumszyklus des Haars begründet und gilt auch bei Haartransplantationen, die mittlerweile kostengünstig und kompetent im Ausland durchgeführt werden können. Auch wenn der optische Eindruck direkt nach der Transplantation sofort mehr Fülle verspricht dauert es dennoch etwa 12 Wochen, bis die verpflanzten Haare selbst ein deutliches Wachstum zeigen.