FSME und andere Krankheiten sind wieder im Vormarsch

Durch die intensive Bewerbung der Corona-Impfung in den letzten beiden Jahren gelangte die Wichtigkeit von anderen Impfungen in den Hintergrund. Darüber hinaus wurde durch die zahlreichen Diskussionen die Impf-Skepsis in Teilen der Bevölkerung weiter angefacht. Das führt dazu, dass sich Krankheiten wie beispielsweise FSME nun wieder stärker ausbreiten können. Deshalb sollte im Corona-Hype auch nicht auf die mindestens ebenso wichtige „Zeckenimpfung“ vergessen werden.

Was ist FSME?

Bei der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) handelt es sich um eine Krankheit, die von Zecken übertragen wird. Bei unseren Haustieren sind wir uns in der Regel der Gefahr bewusst und haben immer ein passendes Zeckenmittel für den Hund oder die Katze parat.

Im Detail handelt es sich bei FSME um eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute durch Viren. Diese Viren vermehren sich vor allem in Mäusen. Durch infizierte Zecken werden sie dann auch auf den Menschen übertragen.

Der Hauptzeitraum der Krankheit ist das Frühjahr und der Sommer. Nicht überall in Deutschland ist die Gefahr einer Ansteckung gleich hoch. Zu den besonderen Risikogebieten zählen vor allem Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen sowie Thüringen. Ausgeschlossen kann eine Ansteckung allerdings nirgendwo zu hundert Prozent werden.

Was bewirkt FSME?

Die gute Nachricht: Etwa sieben bis neun von zehn Erkrankten bleibt zumeist beschwerdefrei. Beim Rest tritt der Verlauf der Krankheit in den meisten Fällen in zwei Phasen auf.

In der ersten Phase ähneln die Symptome einer normalen Grippe. Es kommt dabei vor allem zu Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen.

Nach etwa einer Woche kommt es bei einem Teil der Betroffenen zu Entzündungen der Gehirnhäute und des Gehirns. Besonders schwere Verläufe gehen dabei unter anderem mit Lähmungen und Sprechstörungen einher. Zu den Folgeschäden gehören darüber hinaus monatelang anhaltende Kopfschmerzen und Gefühlsschwankungen. Rund ein Prozent der Personen, deren Nervensystem von der Infektion befallen ist, überlebt FSME nicht.

Nur die Impfung und die Vermeidung von Stichen schützt

Den besten Schutz vor einer Infektion bietet die FSME-Impfung. Sie wird vor allem Menschen in Risikogebieten empfohlen. Für den Aufbau des Schutzes sind insgesamt drei Impfungen erforderlich. Wer nicht geimpft ist, sollte bei Ausflügen in die Natur zumindest lange Hosen tragen und die Strümpfe über die Hosenbeine ziehen.