narzist

Ist Narzissmus eine gefährliche Krankheit?

Spricht jemand von Narzissmus wird mit diesem Begriff meist nur das egoistische Verhalten einer Person assoziiert. Doch hinter einem Narzissten steckt in der Regel noch viel mehr. Die meisten nehmen diesen auch gar nicht wahr, da ein Narzisst genau weiß, wie er sich nach außen hin präsentiert. Wer nicht lange mit einem zusammenlebt wird ihn wohl nur als besonders selbstbewusst interpretieren.

Bevor wir uns diesem Thema näher widmen schauen wir uns erst einmal an, was ein Narzisst überhaupt ist. Ein Narzisst ist eine Person, welche keine Empathie empfindet, sich somit nicht in andere Menschen hineinversetzen kann und sich alles nur um ihn dreht. Jegliche Kritik prasselt außen an ihm ab. Auch, wenn er ein besonders hohes Maß an Selbstbewusstsein aufweist, benötigt er regelmäßig die geballte Aufmerksamkeit und muss im Mittelpunkt stehen.

Entstehung des Begriffes „Narzisst“

Der Begriff des Narzissten entstand im alten Griechenland. Der Sohn des Flussgottes Kephissos und der Wassernymphe Leiriope hörte auf den Namen Narziss. Sämtliche Bewohner verliebten sich und bewunderten ihn. Aus Arroganz wies er jedoch alle zurück. Als er eines Tages in einen Brunnen schaute, sah er ein Spiegelbild und verliebte sich in sich selbst. Wobei er nicht wusste, dass das Spiegelbild er selbst ist.

Lässt sich Narzissmus therapieren?

Narzissmus gehört zu den Persönlichkeitsstörungen und ist nur sehr schwierig bis gar nicht zu therapieren. Er weist jede Kritik von sich und lässt somit auch keinen Therapeuten an sich heran. Gleichzeitig behandelt er diesen schlecht und herablassend. Das Problem bei der Sache ist, dass ein Narzisst sein Verhalten nicht als krankhaftes Bild wahrnimmt. Er fühlt sich insgesamt besser und intelligenter als all seine Mitmenschen.

Schafft man es einen Narzissten davon zu überzeugen zu einem Therapeuten zu gehen muss ein professionelles Gutachten erstellt werden. Das Ziel der Therapie wird es nicht sein die Krankheit zu beseitigen, sondern den Menschen dazu zu bringen, dass er besser mit schwierigen Situationen, wie anderen Menschen oder der Kritik an sich selbst, umgehen kann.

Oftmals lehnen Therapeuten Narzissten ab, da Narzissten diese schlecht behandeln und nicht bereit sind mitzumachen. Daher ist es für Therapeuten essenziell am Anfang der Therapie sich auf Augenhöhe mit dem Patienten zu begeben und sich nicht als Allwissenden darzustellen. Denn der Narzisst denkt natürlich über sich, dass er alles genauso gut kann, wie der Therapeut selbst.