Unterschätzt und risikoreich: Zahnfleischerkrankungen auf dem Vormarsch

Vier von fünf Erwachsenen in Deutschland leiden unter Zahnfleischentzündung oder Parodontitis – viele, ohne es zu wissen. Aktuelle Erhebungen bestätigen mangelnde Wahrnehmung in der Bevölkerung. Neue Initiative soll aufklären und sensibilisieren.

Die Zahlen der letzten Deutschen Mundgesundheits-Studie DMS IV sind alarmierend: In zehn Jahren ist die Zahl der Erwachsenen, die von Entzündungen des Zahnfleisches oder Zahnhalteapparates betroffenen sind, um über 25 Prozent gestiegen. Heute leiden über 80 Prozent der Bevölkerung an einer parodontalen Erkrankung, deren erste Symptome zunächst harmlos erscheinen. Die Folgen können aber gravierend sein. So endet eine schwere Parodontitis nicht selten mit Zahnverlust.

Neue Erhebungen beunruhigen Zahnärzte und Experten zusätzlich. So zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage in Deutschland eine geringe Wahrnehmung von parodontalen Erkrankungen. Nur 48,4 Prozent der Befragten gaben an, dass sie von Zahnfleischentzündungen betroffen sind. Das Institut der deutschen Zahnärzte IDZ hatte kurz zuvor in einer Telefonbefragung bereits festgestellt, dass das Wissen der Bevölkerung über parodontale Erkrankungen mangelhaft ist. Unter anderem sahen nur 30 Prozent eine unzureichende Mundhygiene als Risikofaktor an, etwa 60 Prozent glaubten fälschlicherweise, dass die Pflege der Kauflächen bei einer Parodontitis im Vordergrund steht. Der Aufklärungsbedarf bezüglich Ursachen, Folgen und Prävention von Zahnfleischerkrankungen ist also hoch.

Aus diesem Grund hat die meridol Forschung die Initiative „Zahnfleisch ist wertvoll“ ins Leben gerufen. In einer groß angelegten Informationskampagne werden Zahnarztpraxen und Apotheken mit Informationsmaterial ausgestattet. Zentraler Bestandteil der Kampagne ist ein Zahnfleisch-Test, der mit sieben einfachen Fragen eine erste Einschätzung des persönlichen Risikos für eine parodontale Erkrankung ermöglicht. Außerdem klärt die meridol Forschung über Entstehung und Prophylaxe von Gingivitis und Parodontitis auf. „Eine solche Initiative war überfällig“, findet Dr. Burkhard Selent von der meridol Forschung. „Offensichtlich werden die Risiken dieser Volkskrankheit noch immer weit unterschätzt. Leider wissen sehr viele nicht, dass sie an einer Zahnfleischentzündung leiden. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, die Bevölkerung besser über Ursachen und Risiken von Zahnfleischentzündungen aufzuklären.“

Die primäre Ursache von Zahnfleischproblemen ist unzureichend entfernte bakterielle Plaque am Zahnfleischsaum. Der dort entstehende Entzündungsprozess kann sich mit der Zeit auf den Zahnhalteapparat ausdehnen. Es kann zum Abbau von Bindegewebe und Knochen kommen und schließlich zum Zahnverlust.

meridol-Präparate mit der Wirkstoffkombination von Aminfluorid und Zinnfluorid bewähren sich schon seit langem in der Prophylaxe von Zahnfleischerkrankungen und unterstützen die Regeneration von gereiztem Zahnfleisch. Erst kürzlich zeigte eine Studie, dass zweimal tägliches Zähneputzen mit meridol Zahnpasta in Verbindung mit zusätzlicher abendlicher Anwendung von meridol Mundspül-Lösung den Mundhygiene-Status bei Patienten mit Gingivitis oder chronischer Parodontitis erheblich verbessert.