Wie gesund ist Milch?

Kalzium, Spurenelemente und Vitamine sind drin

Milch gilt gemeinhin als Bestandteil einer gesunden Ernährung, wenn auch immer wieder Kritik an dem pauschalen “Sauberimage” der Milch aufkommt. Da es einen weiten Weg von der Kuh bis in unseren Kühlschrank hat, stellt sich die Frage, was vom Stall über die Milchverarbeitung und den Supermarkt alles die Milch verändert hat, bevor wir sie trinken.

Das Kalzium wird bei den wichtigen Inhaltsstoffen der Milch zuerst erwähnt, aber da ist noch mehr: Essentielle Aminosäuren, Spurenelemente, Vitamine und Fette sind im umfangreichen Milchcocktail enthalten. Wie genau die Zusammensetzung ausfällt, entscheidet sich zuerst im Stall: Was die Kuh gefressen hat, beeinflusst sehr stark ihre Milch. Und da bewirkt das gern zugesetzte Kraftfutter zwar mehr Milchleistung, aber auch weniger Omega-3-Fettsäuren.

Das kann für Menschen mit zu hohem Cholesterinspiegel problematisch sein. Dennoch bleibt die Milch wertvoll, denn neben den wichtigen A- und B-Vitaminen enthält sie ein Jod-haltiges Eiweiß, das uns Menschen besondert gut tut. Wie die Zusammensetzung der gekauften Milch im Detail ausfällt, hängt von der Sorte und ihrer Verarbeitung ab. Das Pasteurisieren macht sie haltbarer, reduziert aber auch A-, B- und C-Vitamine.

Je haltbarer, desto vitaminärmer

Eine Faustregel lässt sich leicht ableiten: Je länger und höher die Milch zwecks Haltbarmachung erhitzt wurde, desto weniger Vitamine sind drin. Besonders betroffen ist die fettarme H-Milch, die auf bis zu 150 Grad erhitzt wurde. Sie hat bei einigen Vitaminen schon 20 Prozent eingebüßt, selbst die natürliche Eiweiß- und Fettstruktur hat sich verändert.

Hier gilt: Schlank ist in diesem Fall nicht unbedingt gesund. Ein hoher Fettgehalt steht daher für die beste Milch. Und letzten Endes ist auch die Milch aus dem Supermarkt immer noch ein natürliches Produkt. Über das Kalzium gibt es allerdings eine Diskussion, die – eventuell – auf erhöhte Krebsrisiken hinweist, besonders bei Prostatakrebs. Solange das jedoch nicht bewiesen ist, bleibt die Milch gesund.